Nocturne

Bild zeigt Robert K. Staege
von Robert K. Staege

Oh, wüsst‘ ich, dass Du wach bist dort, -
ich käm‘ sofort
und küsste noch zu dieser Stund‘
Dir Hand und Mund!

Ich schau‘ statt Deinem Angesicht
der Sterne Licht
und hör’, wie von des Vogels Last
sich regt ein Ast.

Kann in den Wipfeln Wind erlauschen,
sanftes Rauschen,
und wie sich dort im Moos gar hell
ergießt ein Quell.

Es jagen meine Träume sacht
hin durch die Nacht,
spür’, wie der Sehnsucht Träne jetzt
die Wang‘ mir netzt.

Wie macht bei Nacht die Einsamkeit
mir lang die Zeit,
ach, wüsst‘ ich, dass Du wach bist dort, -
ich käm‘ sofort!

Geschrieben am 27. Juli 2018 in Bonn

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