Vertrauen will ich Ihm, der
meine frohen Gedanken
trägt über alle Wolken zu
dir, der das Licht ist, das
aufleuchtet in den Augen
wilder Tiere, in denen der
Kinder dieser Erde und
auch über den hohen
Häusern und in den Slums
ferner Megastädte, Ihm,
der mein Herz hell macht,
wenn ich es zulasse, der
das Raunen der Bäume
deuten, Nester schützen
und alle traurigen Seelen
trösten kann, der seine
weiten Schwingen über
dich und mich breitet
und uns auffängt in Not,
der uns lieben lehrt und die
Angst nimmt vor dem Tod.
Kommt indes die Nacht über
dich und mich und macht
uns einsam und krank, raubt
uns den Mut und zerstört,
was uns heilig ist, kann es
sein, dass wir Ihn vergessen.
Hell ist es und dunkel zugleich.
In dir und in mir, in uns allen,
das ist unser gutes Leben.
Kommentare
Danke, liebe Marie, auch ich bin bereit, so vertrauensvoll und voller Liebe zu IHM zu sein - immer wieder aufs Neue, obwohl ich oft zweifele. - Das ist wirklich ein schönes und trostvolles Gedicht - auch für ganz junge Leute.
Liebe Grüße,
Annelie
Danke, Annelie, das ist in uns allen so angelgt - zur Freude gehört die Trauer, zum Schwarzen das Weiße, zum Leben der Tod, die Kontraste bestimmen unser Leben. Meine Zweifel bringe ich zum Ausdruck. Ein passendes Bild zu finden war schwer, aber der Klimt passt, wie ich finde.
Liebe Grüße - .Marie
Ich habe jetzt erst das wunderbar traurige, aber wahrhaftige Bild von Klimt entdeckt. Es passt hervorragend zu deinem Gedicht, Marie.
Liebe Grüße,
Annelie
Danke, liebe Annelie - Grüße in den Sonntagabdend.
Marie
Das Gedicht empfinde ich als ein eindrucksvolles Gebet. Nun sind wir in der Tradition groß geworden, Gott als IHN zu sehen. Damit, bitte verzeih', hab ich inzwischen ein kleines Problem. Allerdings auch mit IHR. Eine gewachsene Marotte von mir. Möchte Dir allerdings Deinen Glauben nicht nehmen. Wünsche Dir weiterhin trostvolle Gedanken.
LG Monika
Danke, Monika, ich hoffe, es gibt ihn, zweifele aber oft - und weiß nicht, ob und wie ich ihn benennen soll. Da bleibt dann nur ER. Dahinter steckt vielleicht auch SIE - darüber grübele ich nicht. Feministische Theologie liegt mir nicht, hat etwas Fanatisches. Das Gedicht beinhaltet auch den Fluch, ist also nicht nur Gebet. Es ist schwierig mit dem Glauben oder Nichtglauben; früher gab es mehr Sicherheit. Man kann dieses Rad aber nicht zurück drehen.
Liebe Grüße - Marie
Oje, liebe Marie, mit der feministischen Theologie hab ich nichts im Sinn. Mehr mit der Naturwissenschaft, die allerdings auch nichts beweisen kann. Dein Text ist jedoch einleuchtend und wertvoll. Ja, man kann das Rad nicht zurückdrehen. Ist sicherlich auch gut so.
LG Monika
Liebe Monika, noch etwas zum Thema: „Kann man noch Christ sein, auch wenn man an Gott zweifeln muss“? lautet der Titel des neuen Buchs von Heiner Geißler, den ich sehr schätze, in dem er sich selbst als Zweifler offenbart. Sein Rat: an Jesus und dessen "glänzende Botschaft" glauben, denn er hat existiert. Dem kann ich gut folgen.
Liebe Grüße - Marie
Sehr gut! Damit stimm ich überein.
LG Monika
Sehr gut! Damit stimm ich überein.
LG Monika
Auf jeden Fall sind Bild und Text -
Etwas, das schön zusammenwächst ...
LG Axel
Danke, Axel!
Sich austauschen auf LiteratPro –
macht Möchtegernpoetinnen froh …
Liebe Grüße - Marie
Liebe Marie, das sind sehr schöne Zeilen von Dir! Glauben, ich glaube, heißt für mich, etwas nicht sicher zu Wissen.
Ich glaube auch, dass jeder Mensch an was glaubt. Und das ist gut, so
ist letztendlich niemand allein, in seiner Seele.
Liebe Grüße in Deinen Nachmittag
Soléa
Liebe Soléa, danke, wir leben in einem freien Land, unser Grundgesetz grantiert jedem Menschen die Freiheit, zu glauben oder auch nicht zu glauben, an was auch immer.
Liebe Grüße - Marie