Der Tag entlässt
die Sternennacht,
Morgenstille
begrüßt das Rund.
Das Schilfrohr streckt sich.
Es ahnt die Bläue
hinter dem Nebelgrau
am Himmel.
Fäden, aus Tau gesponnen,
umarmen nasse Gräser,
bilden einen stehenden
Schweigemarsch.
Der Birke Blick glänzt feucht
am frühen Morgen,
noch hat kein Wind
das Laub bewegt.
Ein Blatt fällt kreisend
vom Baum hinab.
Es schimmert gelblich -
mir scheint, es lächelt.
Die Zeit verrinnt.
Der Nebel schwebt,
sich lösend, aufwärts.
Das Schilfrohr winkt
zu dem, was kommt:
Das Licht der Sonne,
das Licht des Lebens,
legt seinen Schleier
auf einen neuen Tag.
© Willi Grigor, 2019
Landleben in Liverud
Kommentare
Fein,
Dein
Gedicht
Vom Licht!
LG Axel
Manchmal kommt ein Vers, Gedicht
dank der Sonne warme Licht.
LG
Willi
Wunderschön - die poetische Stimmung und das Bild, lieber Willi.
Grüße, Monika
Wenn die Natur gute Laune hat
und man selbst in guter Stimmung ist,
zeigt schon ein kleines, gelbes Blatt,
dass es was zu sagen hat.
Danke für den freundlichen Kommentar, liebe Monika.
Herbstliche Grüße
Willi
Schaurig schön ist es durch die Nebel zu geh'n,
auch wenn sie sich bilden auf den Seen...
HG Olaf
Ich ahne, dass Du sie oft gesehen hast,
bist Du doch ein Freund der Fische.
LG
Willi