der mich auffängt

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von Marie Mehrfeld

sieh die Muster tagesmüder Mücken,
wie sie dort am roten Abendhimmel
selbstvergessen tanzen vor zu frühem

Tod, den sie nicht kennen, geh ich rück-
wärts in mein ewig altes Zimmer, und
ich taste mit zärtlichen Fingern, ob die

rauen Stellen noch fühlbar sind, diese
Nischen der frühen Verliebtheit, und
ich lausche den Geräuschen der Nacht,

diesen alten Sprachen aus dem Nebel
vergangener Zeit, und ich weiß noch
immer nicht, wie tief der See ist unter

mir, in dem ich schwimme, kopfunter,
kopfüber, blind und doch sehend, wie
du lächelst, taub und doch hörend, wie

du rufst nach mir, und ich weiß, auch
wenn du nicht mehr hier bist, irgend-
wo, da steht ein Engel, der auf mich

wartet, mich auffängt, wenn die Angst
kommt vor dem Einsamsein, die mich
mit Haar und Haut verschlingen will

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