sieh die Muster tagesmüder Mücken,
wie sie dort am roten Abendhimmel
selbstvergessen tanzen vor zu frühem
Tod, den sie nicht kennen, geh ich rück-
wärts in mein ewig altes Zimmer, und
ich taste mit zärtlichen Fingern, ob die
rauen Stellen noch fühlbar sind, diese
Nischen der frühen Verliebtheit, und
ich lausche den Geräuschen der Nacht,
diesen alten Sprachen aus dem Nebel
vergangener Zeit, und ich weiß noch
immer nicht, wie tief der See ist unter
mir, in dem ich schwimme, kopfunter,
kopfüber, blind und doch sehend, wie
du lächelst, taub und doch hörend, wie
du rufst nach mir, und ich weiß, auch
wenn du nicht mehr hier bist, irgend-
wo, da steht ein Engel, der auf mich
wartet, mich auffängt, wenn die Angst
kommt vor dem Einsamsein, die mich
mit Haar und Haut verschlingen will
Kommentare
Die Einsamkeit VERSchlingt Dich nicht -
Der Engel ist (D)ein Licht - das spricht ...
LG Axel
EIN Engel schafft es nicht allein,
`ne ganze Heerschar müsst’ es sein …
Mit Dank und Gruß zurück - Marie
An das Göttliche glauben die, die es selbst sind (Hölderlin)
Danke für dein tolles Gedicht !
HG Olaf
Sei herzlich zurück gegrüßt, lieber Olaf –
Marie
Mitnehmende Worte, die berühren
und nachdenklich machen.
Liebe Grüße
Willi
Man schreibt, was man fühlt; liebe Grüße mit Dank zurück zu Dir, Willi.
Marie
Mal wieder tief berührend und wunderschön.
LG Monika
Dafür danke ich Dir herzlich, liebe Monika!
Marie