Raureif sammelt sich in den Haaren
- dabei bin ich noch nicht kalt.
Wie das ist, so mit den Jahren,
wird man unmerklich doch alt.
Dem Aug' jedoch scheint es nur so,
denn innen bleib' ich jung und froh.
Nein, noch knirscht's nicht im Gebälk,
auch kann ich noch Treppen steigen.
Ich glaub', auch nicht müd' und welk
wird ein Spiegelbild mich zeigen.
Aber mein Kalender droht:
"Weit ist's nicht, das Abendrot..."
Ich lass' mich nicht ins Bockshorn jagen,
leb' mein Leben Tag für Tag,
und ich stelle mich den Fragen,
die das Leben bringen mag.
Tot ist der, den man vergisst.
Ich hoff', dass das noch ferne ist!
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