Hinter Gebeug aus Weidenfäden
liegt schwarzmorast ein Teich.
Bis quakend sich die Dämmrung legt . . .
ein unentdecktes Reich.
Für Fische ist der Pfuhl zu flach,
kein Bach bis hierher fand.
Nur Frösche, Molche und Sechsbeiner
besiedeln jene Hand.
Versprechen werden stets gehalten,
Natürlichkeit geregelt . . .
Gesetz – erlassen und befolgt,
sumpfsinnig eingepegelt.
Ein Stuhl, mehr Thron, in seiner Mitte –
umringt vom Hofstaat – leer.
Wo ist der König, möcht' man fragen.
Was steuert hier und wer?
Als bald dem Tag die Lider sinken,
ein schmächt'ger Vogel landet.
Ganz königlich auf Weidenstumpf,
von Mückentanz umbrandet . . .
Sein faunes Fußvolk surrt und quakt
bei Huld und Zelebrie,
sich Tagesnöte von der Seele,
und ER tschilpt: „Amnestie!"
Kommentare
Gekonnt einmalig!
klassisch modern
LG Alf
Der Dichter hier VERSumpfte nicht!
Er hockte auf dem Throne schlicht ...
LG Axel
Dank an euch, Noé, Alf & Axel . . . das freut mich.
LG Ralf
Einmalig gekonnt!
Der Frosch, er quakte: "Eins hab ich vermisst,
er schreibt so schön, doch bis heute hat er,
mich noch nie geküsst...!"
Liebe Grüße!
Vielen Dank ;-)
LG