Die grüne Seele

Bild zeigt Hanna Conrad-Peters
von Hanna Conrad-Peters

Der Schnee ist geschmolzen.
Die Erde: Sie duftet.
Weiße Schneeglöckchen Tupfer im Gras…
Das Moos durch Vögel Schnäbel zerwühlt
für Nestbau. Die Sonne ist noch blass.

Der Schäfer zieht jetzt durch die Heide.
Der Osterfeuer wandelt um
die Winter Resten in die Wärme.
Das Holz bringt Licht in Dunkelheit,
das Knistern hören alle gerne!

Vom Felde riecht nach frischem Dung.
Amseln Gesang in Dämmerung
verkündet eine neue Zeit.
Die Pferde toben auf der Weide -
der neue Frühling ist bereit.

Gärtner streut Asche unter die Bäume,
denkt an die neuen Früchte...
Hat einen Apfelbaum gepflanzt.
Fängt der an bald zu blühen?
Die prallen Knospen sind noch ganz...

Die Samen dürfen in die Erde.
Zuerst noch ein spärliches Grün,
verführt ihn immer wieder dazu
Neues zu pflanzen, die Sehnsucht stillen
nach Wundern der Natur.

Der Garten lebt und jeder Tag
bringt etwas Neues ans Licht:
Duftende Blütenzauber Pracht,
roten Radieschens scharfen Geschmack.
Berauschende Frühlings macht.

Die Zuckererbsen gepflückt vom Busch,
saftig und knackig, süß und frisch
erinnern an die Kinderzeit,
in Mutters Garten gedeckten Tisch -
damals, zur Sommerzeit!

Der Duft der Rosen und Kamille,
der Minze und Levkojen,
Phlox, Flieder, Fenchel und Jasmin -
ein echtes Sinnen Abenteuer
und aller Mühe Sinn.

Und wenn die Sommer Hitze kommt
sieht der besorgter Gärtner,
was Durst hat und ermüdet hängt.
Die Gießkanne muss helfen.
Wichtig, dass man dran denkt!

Veröffentlicht / Quelle: 
Der Schlüsselbund, Hanna Conrad-Peters, ISBN 078-3-03831-104-1
Gedichtform: 
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