DIE KORREKTUR

Bild von Ursula Rischanek
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Ein Mensch, ein reicherer an Jahren,
der viel erlebt und viel erfahren,
bedachte nun das Dies und Das,
was war ihm Leid und was ein Spaß?

Um zur Erkenntnis zu gelangen,
dass ihn so Manches hielt gefangen
und ab von dem, was er hätt gern
getan, statt das, was ihm mehr fern ...

Mit dieser Einsicht dacht er sich,
es wäre doch recht hinderlich,
zu sein nicht völlig frank und frei
von dem, was herzlich einerlei!

Und fasste schließlich den Entschluss,
dass nun schlussendlich Schluss sein muss
mit dem ihm Fernen, wenn gereift
ein Vorsatz zwar, der dann nicht greift,

doch jetzt sich brechen sollte Bahn!
Er schrieb sich darum auf die Fahn:
„Ein Mensch muss Mensch in Freiheit sein!
Das unterscheidet ihn vom Schwein!“

Er wollte nur noch tun, was teuer
ihm lag am Herzen jederzeit! ...
Zumindest nach dem nächstem Leid:
Der Überprüfung vom Bescheid

und Korrektur der Steuer ...

Meine Hommage an den großartigen Eugen Roth!

© Uschi R.

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Kommentare

28. Jan 2021

Der "Sapiens" scheint nun mal kein Schwein!
(DIE sind sozial - schlau obendrein ...)

LG Axel

28. Jan 2021

Nun lieber Axel das wollen wir doch hoffen, jedoch bei einigen bin ich mir da gar nicht mal so sicher!!!

LG Uschi

28. Jan 2021

Ein weises Gedicht, eine wunderbare Würdigung von Eugen Roth, den auch ich sehr verehre.

Liebe Grüße zu Dir, Uschi!
Marie

28. Jan 2021

Das freut mich sehr liebe Marie auch ich finde ihn ganz wunderbar, wenngleich es bei ihm vermutlich nach der vierten Strophe geendet hätte!
Es war mir aber Bedürfnis und die Versuchung zu groß, meine 'Spielerei' sozusagen, sarkastisch betrachtet zu diesem Thema!

Herzlichen Dank mit lieben Grüßen!
Uschi

28. Jan 2021

Und ist der Ruf im Eimer,
lebt es sich noch leichter...

Das Gedicht hat Spaß gemacht und spielt sich als Möglichkeit - für alle Fälle - in meine Überlegungen ein... :-)

28. Jan 2021

....und wenn er dann noch ganz ruiniert,
lebt es sich sicher ungeniert.... ;-))

Ein grenzgenialer Geist der humorvoll UND zugleich geistreich war, dies findet man höchst selten!

28. Jan 2021

Ich bin sicher, dass Eugen Roth im Dichterhimmel beifällig lächelt, Uschi.
Liebe Grüße
Ekki

28. Jan 2021

Wenn dem so wäre - ich wäre erfreut!
Welch schönes Kompliment lieber Ekki wofür ich danke!

Liebe Grüße
Uschi