Meine Muse ist "auf Jück",
ließ text- und ratlos mich zurück,
hat für die langen Wartestunden
mich vor'm Fernseher festgebunden.
Langsam krieg' ich einen Rappel
vor lauter witzichem Gebabbel,
auch tun mir meine Ohren weh
bei jedem "Umpta täterää!"
Ich lieb' Humor, aber den feinen,
wenn sie so rumbrüll'n, könnt' ich weinen,
den Jecken dort ist mehr zum Lachen,
je lauter sie die Faxen machen,
und bei "Marieche, tanz' nochmal!"
steht wie enne Eins der ganze Saal.
Sind auch die Hüpf-Figuren schwer,
ich mag die Hupfdohlen nicht sehr.
Obwohl - wie den Spagat sie machen,
da hör' ich manchen Knochen krachen!
"Ooche Alaaf!" - ach, wär' des schee,
müsst' ich den Grempel nimmeh' seh!
Ja, Beiträge die gibt es auch,
zum Hintergrund von diesem Brauch,
und die sind wirklich interessant
für den, der vor's Gerät gebannt.
Ich sitz' bei Krebbelcher und Wein
vor'm Fernseher und bin allein,
auf dem Planeten vollkommen fremd,
den Karneval/Fastnacht man nennt.
Und noch ein' Tusch! Und Narrhalese,
was sind wir lustisch doch gewese!
Und roilosse woll'n mer ihn nicht!
(Wie gerne ich darauf verzicht!)
Aber ich hab's ja bald geschafft!
Paar Tage noch reicht meine Kraft.
Am Aschermittwoch ist alles vorbei ...
Ihr glaubt's nicht, wie ich mich drauf freu!!
© noé/2015 Alle Rechte bei der Autorin.
(Hab' weder Krebbelscher gess noch Woi getrunke,
wär' vielleicht nicht so tief gesunke,
mich textlich dermaß' zu entlade -
Pech gehabt, da steht der Schade ...)