Schmerz. Ich fühle dich. Freund,
zeigst du mir doch, dass ich lebe.
Bittere Tränen hab' ich geweint,
und meine Welt oft zu Ende gemeint,
und nicht gedacht, dass es Glück gebe.
Leid. Du bist die Strecke, die er geht,
um mir zu sagen "Du bist."
Trauer hat meine Sinne umweht,
oft dachte ich, es sei schon zu spät,
dass Zärtlichkeit in meinem Leben ist.
Melancholie. Heiter bist du mir fast,
hältst mir die Treue so lang.
Immer warst du mein liebster Gast,
weil du Trauer gebunden hast,
die ihre Lieder in mir sang.
Einsamkeit. Nimm mich in deinen Arm,
denn in dir bin ich geborgen.
Du gibst mir Raum in meinem Gram,
schützend hältst du mich sanft und warm
vor den rauen Winden von Norden.
Und wieder Schmerz. Bist du zurück?
Wir sind ja Schicksalsgenossen.
Dich kenn' ich. Du zeigst mir Stück für Stück,
dass jede andere Form von Glück
mit dem Salz ins Meer geflossen.
© noé/2014 Alle Rechte bei der Autorin.
Kommentare
Meersalz ist weit mehr als Salz -
Gar gut Gedicht ist's ebenfalls!
LG Axel
Ja!
Ja - WAS?