Mein Geist, mein Geist,
Wo bist Du hin?
Du ziehst und kreist,
mir fehlt dein Sinn.
Was kann ich tun, was soll ich tun
allein, alleine harren?
Ein geistlos‘ Kopf vernarrt mich bloß,
so ohne andre Narren.
Was soll ich tun, was will ich tun
mich jetzt und hier empören?
Es muss mich nur der eine Geist
in meinem Hirn betören.
Ein Punkt, ein Punkt, der Punkt jedoch,
er springt als Redewendung
und zeigt mir hier’s Kriterium.
Nicht’s tun ist Zeitverschwendung!
Das lockt sie an, das lockt sie ja,
die vielen wilden Geister.
Sie wirbeln in der Luft herum.
Ein jeder sei doch Meister.
Sie klopfen an, sie klopfen an,
sie wollen in mein Haupt.
Da gehen mir die Augen auf,
der Eintritt ist erlaubt.
Nun sind sie drin, nun sind sie drin
und machen mir Musik,
dass mir Gedanken kommen
und ich Ideen krieg‘.
Er ist dabei, er ist dabei,
der Geist der mir gefehlt,
der pointiert mit Scherzen
stets mein Gemüt beseelt.
Durchdringt dann Rhythmus Poesie,
mein Geist lässt‘s mich kreieren
mit eignen Worten und in Form,
so darf ich’s rezitieren.
© by Thomas Brod 13.01.2021