Mir ist

Bild von Alf Glocker
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Mir ist, als würde ich überall Fliegenfallen,
als würde ich unzählige Epidemien sehen –
mir ist, als käm uns, in heiligen Hallen,
nichts als nur der Teufel teuer zu stehen.

Mir ist, als würde ich winzige Pollen spüren,
die in der Luft wie Giftstoffe schweben,
mir ist, als würden sich Nulpen küren,
zu großen Talenten, in lustlosen Leben.

Mir ist, als würde ich viel besser fahren,
wenn ich nichts sähe, als nur das Meine –
mir ist, als würde ich dann im Feuer garen,
das aber wenigstens niemals alleine.

Mir ist, als wäre ich von den Milliarden
das ausgestoßenste, unsteteste Wesen,
mir ist, als wären sämtliche Gegenwarten
nichts weiter als immer nur einmal gewesen.

Und deshalb ist mir nicht wohl zumute,
nein, deshalb fürchte ich mich zu Recht –
denn Leim passt auf manche dämliche Rute,
und wer daran kleben bleibt, der ist schlecht!

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Kommentare

22. Feb 2021

Die Gedankendichte und deine Wortkunst machen jeden Text von dir einmalig.
Du sprichst aus, was viele von uns - vielleicht auch nur unterschwellig - bedrückt.

Danke.

22. Feb 2021

Doch dieses Gedicht
Kriegt die Rute nicht!

LG Axel

22. Feb 2021

Vielen Dank liebe Freunde!

LG Alf

23. Feb 2021

Tröstlich zu lesen – mich gibts nochmals ;-)

Liebe Grüße
Soléa

23. Feb 2021

Fein!

Liebe Grüße
Alf

25. Feb 2021

Nicht "schlecht" vielleicht, vielleicht einfach nur (zu gerne) gutgläubig.