Mir ist, als würde ich überall Fliegenfallen,
als würde ich unzählige Epidemien sehen –
mir ist, als käm uns, in heiligen Hallen,
nichts als nur der Teufel teuer zu stehen.
Mir ist, als würde ich winzige Pollen spüren,
die in der Luft wie Giftstoffe schweben,
mir ist, als würden sich Nulpen küren,
zu großen Talenten, in lustlosen Leben.
Mir ist, als würde ich viel besser fahren,
wenn ich nichts sähe, als nur das Meine –
mir ist, als würde ich dann im Feuer garen,
das aber wenigstens niemals alleine.
Mir ist, als wäre ich von den Milliarden
das ausgestoßenste, unsteteste Wesen,
mir ist, als wären sämtliche Gegenwarten
nichts weiter als immer nur einmal gewesen.
Und deshalb ist mir nicht wohl zumute,
nein, deshalb fürchte ich mich zu Recht –
denn Leim passt auf manche dämliche Rute,
und wer daran kleben bleibt, der ist schlecht!
Kommentare
Die Gedankendichte und deine Wortkunst machen jeden Text von dir einmalig.
Du sprichst aus, was viele von uns - vielleicht auch nur unterschwellig - bedrückt.
Danke.
Doch dieses Gedicht
Kriegt die Rute nicht!
LG Axel
Vielen Dank liebe Freunde!
LG Alf
Tröstlich zu lesen – mich gibts nochmals ;-)
Liebe Grüße
Soléa
Fein!
Liebe Grüße
Alf
Nicht "schlecht" vielleicht, vielleicht einfach nur (zu gerne) gutgläubig.
das auch...