Trittst du auch frech und ohne Gruß herein, -
ich kann, Erinn‘rung, dir nicht böse sein!
Gingst neben mir in langer Jahre Zeit
so harmlos, still und unverdächtig.
Nun platzt du rau und übermächtig
ganz unverhofft in meine Einsamkeit.
Du holst empor, was einst im Herzen lebte,
und weckst in meiner Seele dunklen Tiefen
die Sehnsucht und die Tränen, die dort schliefen.
Wenn mir auch schwer ein jedes Glied erbebte,
so kann ich dennoch Dir nicht böse sein, -
nichts wäre ohne dich das Leben mein!
Geschrieben am 9. März 2021.