Der Nebel liegt in Fetzen auf den Feldern,
wie Leichentücher nach der großen Schlacht,
so ungewöhnlich war des Sturmes Macht.
Der Blitz schlug ein in Dörfern und in Wäldern.
Er hat in eine Krone eingeschlagen.
Sie war des Landes Krone und sein Stolz.
Verwittert und verkohlt das edle Holz,
die Zweige werden nie mehr Blätter tragen.
Verlassenheit nimmt gänzlich überhand.
Kein Pflug erneut im Feld die alte Spur.
Verwüstet und verwaist das schöne Land.
Von einer roten Fahne bleiben nur
die Fetzen, die ums Kreuz geschlungen sind.
Die rote Vogelscheuche tanzt im Wind.
Aus der Mission - III. Die Vogelscheuche
von Erich Vio
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