Die Bewerbung. Ich bin zwar nicht die Schnellste...

Bild von Lena Kelm
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„Toi, toi, toi, wird schon schief gehen!“, versuche ich Sabine zu beruhigen. Sie scheint weniger aufgeregt zu sein als ich. Sie nimmt an einer Maßnahme für langzeitarbeitslose alleinerziehende Mütter teil, ihr Ziel: eine Praktikumsstelle in einem Betrieb mit anschließender Festanstellung. Heute hat sie ein Vorstellungsgespräch in einem Hotel. Ich betreue sie. Wir haben alle möglichen Situationen im Bewerbungstraining geübt. Schon im Türrahmen gebe ich ihr den Rat mit auf den Weg: „Überlegen Sie kurz, denken Sie an die Rollenspiele und überzeugen Sie mit Ihrer Antwort. Ich drücke Ihnen die Daumen.“

„Und, wie ist es gelaufen?“ möchte ich wissen, als Sabine zurückkehrt.
„Na ja, es war kurz, konnte nicht viel sagen.“
„Was wurden Sie gefragt?“
„Ob ich mir vorstellen könnte ein Bett zu beziehen, Staub zu wischen und zu saugen in begrenzter Zeit.“
„Und, was haben Sie geantwortet?“
„Na ja, ich bin zwar nicht die Schnellste…“
„Und dann?“
„Sie werden sich melden. Das war’s.“
Ich atme tief durch. „Solange trainieren wir weiter.“

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