Die Gier der Gefangenen nach ihrer Bestrafung ist grenzenlos! Man hat ihnen erzählt bei ihrer Hinrichtung handle es sich um einen Ritterschlag, sie müssten sich nur rechtzeitig selbst verleugnen. Vorauseilend gefügig müssten sie sein und darin wetteifern, froh sämtliche Wangen hinzuhalten, damit doch endlich auf sie geschlagen werde. Flagellantentum ist in!
Aber ausgesprochen werden darf das nicht. Man nennt sich "empathisch", oder auch "weltoffen", wenn man einem Vollidioten einen Blankoscheck über die Vernichtung der Person ausstellt, die man verkörpert. Aber genannt wird der Vorgang "Verbrüderung", sogar "LiebedeinenNächstenwiedichselbst".
Das ist durchaus nicht humorlos, wenn man bedenkt wie ernst das Naturgesetz ist. Doch gerade dies darf von niemandem, im Sinne von "Entlarven" angetastet werden. Dergleichen beansprucht der "aufrechte" Bürger für sich, unter dem Namen "Verständnisfüralles".
Die Gefangenen selbst wissen das nicht. Sie weichen aus, sie möchten ihre Welt in Ordnung haben, im Rahmenbild: Familie; Staat, Zukunft. Dort darf sich nichts Besorgniserregendes ereignet haben, bevor man Zeitliche segnet. Notfalls übersieht man ungünstige Entwicklungen einfach!
Das ersetzt die Vorsorge für alles: man will einfach nicht zur Kenntnis nehmen, daß es auch noch andere Instanzen als die eigene Naivität gibt, die das Schicksal beeinflussen, nein: darstellen!
In der Hingabe an das, was man für gut hält liegt die Erlösung von der Angst einer Wahrheit, die sich zerstörerisch auswirken könnte. Und gerade deshalb zerstört man sich selbst!
Egal worum es sich handelt, alles ist frei – außer dem sich hingebenden Opfer, welches sich am freiesten von allen bezeichnet, weil es alles, aber auch ALLES tolerieren kann.
Was da heimlich grüßen lässt steht nicht zur Debatte, darf nicht bedacht werden, da sonst alles in Gefahr geriete, woran wir so krampfhaft glauben, daß es schon einem epileptischen Anfall ähnelt. Gewaltausübung ist daher stets denen überlassen, die noch "gesund" reagieren können, die am liebsten alles ausrotten würden, was uns weiterbringen könnte. Harharr!
Kommentare
Ein starkes, tolles Bild!
(Bedrohlich Richtung Leser quillt ...)
LG Axel