Ein Beitrag zu Adams liebstem Spielzeug
Angesichts der Katastrophe, in die die europäische Autoindustrie hineinzuschlittern sich alle erdenkliche Mühe gibt, möchte ich einige Punkte ansprechen, die, weil auf die Zukunft bezogen und mit eingeschränkten Gewinnen verbunden, gern außen vor gelassen werden.
Daß der Autoindustrie die Erhaltung von Arbeitsplätzen am Herzen liegt, ist wohl nachrangig. Im Blickpunkt der Bosse lag, liegt und wird auch in Zukunft die Profitgier liegen. Also wird zunächst einmal das Angebot nach oben mit Benzin- und Dieselsäufern Marke SUV „erweitert“. Für jeden halbwegs umweltbewußten Käufer ist das ein Aberwitz, doch das nur am Rande. Und sollten die Gewinne wegen fallender Umsätze trotzdem schrumpfen, werden entbehrliche Arbeitsplätze gestrichen. Kein Problem, denn für das Existenzminimum der Betroffenen tritt der von den Konzernen gegängelte Staat ein. Ergo: Die Karre wird immer mehr in den Dreck gefahren, was gern wörtlich genommen werden kann.
Zur Imagepflege und als Beleg für die Zukunftsanstrengungen der Autoindustrie wird gern mit alternativen Techniken wie Wasserstoffantrieb, Brennstoffzelle oder - bitte nicht lachen - synthetisch hergestellten Kraftstoffen jongliert. Vorteil: Teilweise müssen herkömmliche Motoren nur Kosten sparend modifiziert werden. Nachteil: Rohstoffquellen sind Ölsand, Ölschiefer…
Natürlich ginge es auch einfacher: Statt auf fünf unterschiedliche, aufwendig und kaum schadstofffrei herzustellende Kraftstoffe zu setzen, einigt man sich auf die gute alte ELEKTRIZITÄT für alle Fahrzeuge, gewonnen aus Wind- und Wasserkraft. E-Werke werden allerdings weiterhin benötigt. Hier können aber die unterschiedlichen Kraftstoffe, je nach Wirkungsgrad und umweltfreundlicher Herstellung, eingesetzt werden. Und die Kohle bleibt, wo sie ist.
Allerdings gehört dazu ein gewisses Maß an Flexibilität in den Hirnen der Autobauer, und vielleicht, wenn’s, nicht zu wehtut, auch etwas Weitsicht…
Natürlich kann ein starker Sonnenwind, zurzeit kann er auf 6 Stunden genau vorhergesagt werden, die elektrische Versorgung der Menschheit auf Monate unterbrechen. Dann zünden wir halt unser letztes Kerzlein an oder tun sonst was Nutzloses, nicht wahr?