Wenn es um mich tost, wenn es in mir kracht, so bei Tag und Nacht, ja dann frag ich mich: „Ja, wer bist denn du – also vielmehr ich“, und ich versuche mich zu finden, jeden Ursprung zu ergründen und dies beschäftigt mich zuallererst: Wem gehören die Gedanken in meinem Kopf?
Halte ich fortwährend Zwiesprache mit meinem Schicksal, mit „Gott“, oder mit meiner Seele – oder ist das alles dasselbe? Heißt mein Schicksal „Gott“ und ist der meine Seele, oder ist meine Seele mein Schicksal, bestimmt von Gott? Und wie erreiche ich ein sinnvolles Ergebnis?
Kann ich denn ausschließen, daß mein Gehirn gewaschen ist, von einer dominierenden, gewissenlosen Staatsmacht, die mich täglich in eine bestimmte Richtung transportieren will … damit ich mache, was man mir sagt, damit ich Angst vor mir selber und Vertrauen in das Verbrechen bekomme?
Kann ich ausschließen, daß meine Gedanken ausschließlich von den Hormonen gesteuert werden und nur äußeren Reizen folgen? Kann ich verhindern, daß eine unzureichende Schulbildung mein, ansonsten vielleicht vernünftiges, Handeln bereits im Ansatz zerstört?
Oder folge ich geheimnisvollen Impulsen, die aus einer Parallelwelt in meinen Geist dringen, um mich dahingehend zu belehren, daß ich vor allem „mir selbst“, was immer das ist, oder sein soll, misstraue? Und wenn das im Einzelnen der Fall ist, welchen Impulsen soll ich dann nachgeben?
Sich der Staatsmacht zu beugen ist jederzeit sinnvoll, denn auf diese Weise bleibt man wenigstens am Leben … ebenso sinnvoll ist es, der Schulbildung zu folgen, denn damit ist man auf der „sicheren Seite“, was die Resonanz angeht, die man zu bekommen wünscht. So wie ich denke denken viele …
Am unheimlichsten ist mir jedoch, auf die Stimmen aus dem Innern zu hören … wer weiß denn, wo die herkommen?! Am Ende ist da noch ein Gewissen, also etwas, das von jeder Religion und jedem Staat gefürchtet, eigene Entscheidungen trifft, oder noch schlimmer …
tatsächlich, im Gegensatz zu Religion und Staat, in Kontakt mit höheren Mächten steht, die nichts mit dem materiellen Dasein zu haben. Das wäre dann allerdings fatal und man müsste sich sehr in Acht nehmen. Denn, was bekäme man da schon eingeflüstert?!
Womöglich tiefste Wahrheiten, geniale Erfindungen, alles Dinge, die mit dem täglichen Leben sowas von gar nichts zu tun haben, daß man unangenehm auffallen könnte. Und dann? Dann kommen Mechanismen in Gang, die wiederum absolut irdisch sind: die Justiz z.B.
Will das wer – in die Fänge einer zeitbezogenen Justiz geraten, die heute so und in 50 Jahren wieder anders vorgeht?! Nein, nein, da verschenk ich doch lieber alle meine Gedanken an den Meistbietenden. Vielleicht bekomme ich dafür eine bedingte Sicherheit und das tägliche Brot!
Kommentare
Ein Gewissen zu haben, ist gewissenlos!
(Der Krempel stört im Leben bloß ...)
LG Axel
Es ist so viel, was dich umtreibt -
denk immer dran: Nur bleibt, wer schreibt!
Und werde nie Gewissen(-)los,
denn das macht deine Texte groß ...
Vielen Dank liebe Freunde!
LG Alf