Klatsch, klatsch – Kaffeeklatsch!

Bild von Alf Glocker
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Prinz Lillith hat gestern, in der Katharredrale von Schlumpfenberghausen, seinen Hund geheiratet – männlich natürlich … mit Ziegen kann ja jeder! Zur Hochzeit geladen waren Herr und Herr Maier, Frau und Frau Müller, Herr und Hund Wauzulien, die zweieiigen Ehegeschwister Döberschrat (die allerdings in der Szene als furchtbar konservativ gelten), sowie Herr Psycherdörfer mit Frau Kühlschrank, die er auf einem Sackkarren hereinfuhr. Nur Dr. Duderkopf, der vorige Woche versucht hatte, einen Elefantenbullen zu heiraten, konnte nicht kommen, da er seit seiner vorgezogenen Probenacht mit dem Riesen als vermisst gilt. Der Elefant wurde vorsichtshalber vom Dackel der Frau Schiefhuber ausgeladen, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind.

Inzwischen hat der örtliche Verein der Lustmörder e. V. eine Partnerschaft mit den, im Norden eingewanderten, Kannibalen aus Umbulorra begründet und ihnen die Mitgliedschaft vorgeschlagen. Dies sei steuerlich absetzbar, verkündete der Vorsitzende des Lustmördervereins, da man den Status der „Gemeinnützigkeit“ angestrebt und erhalten habe. Demnächst kommt der Generalsekretär der mitregierenden Hirnlosen-Partei angereist, um eine bereits im Vorfeld vielbeachtete Rede zu halten. Jeder weiß schließlich, wie streng die Aufnahmebedingungen für eine Parteimitgliedschaft sind. Jeder infrage kommende Anwärter muss zumindest einen IQ von unter 30 vorweisen können, um überhaupt für die unkomplizierten Tests zugelassen zu werden. Und wer dann nicht bei mindestens 80 % der Aufgaben versagt, kann sich nur noch bei den anderen Parteien bewerben, um einmal ins Parlament einziehen zu können, wo die Hirnlosen mit den Tagedieben und den Wirtschaftsverbrechern eine große Koalition gebildet haben.

Die Nachrichten brachten kürzlich, in „Live aus dem Zoo der Landeshauptstadt", einen ausführlichen Bericht, wo mehrere geheime Ausschusssitzungen im dortigen Affenhaus stattfanden. Dabei konnten sich die Abgeordneten auch gleich gründlich lausen lassen. Vor dem Eingangstor des Tierparks demonstrierten inzwischen die sogenannten Gelbköpfe (= überflüssige Intellektuelle) gegen die angestrebte Globalisierung aller mit- und untereinander verschworener Verschwörer. Aber die Polizei konnte, gottseidank, das Schlimmste – eine Aufwertung der Regierungsarbeit – verhindern, indem sie, mit Dreckschleudern und Schleimwerfern, gegen die nicht gewaltbereite Menge vorging, um sie bis ins Umland zu zerstreuen. Die Rädelsführer wurden verhaftet und sofort mit dem nächstbesten Kamel verwitwet, das gerade einer ankommenden Karawane eingegliedert war. Dabei gelangten jedoch auch Trampeltiere zum Zug.

Die zahlreichen Mitglieder der Organisation zur Ausschöpfung der Rentenkassen standen an den Straßenrändern und begrüßten die neuen Fried-Bürger frenetisch. Ihr Applaus war bis ins Oberverwaltungsamt der Stadt Schilda zu hören, wo man gerade ein Tor abriss, damit für die Breite der herbeiströmenden Massen Platz geschaffen wurde. Trill Eulenprügel, der negierende Bürgermeister Schildas, erklomm tapfer eine Bütt, schenkte sich einen Humpen voll und begann zu labern: „Wahrlich, wahrlich, lasset die Schrecklein zu uns kommen, denn unser ist das Gewimmelreich, in Plötzlichkeit – alähmen, wir müssen alles lähmen!“.Dann wurden die Schleusalen geöffnet und der Weg war wieder einmal frei … für Anna Hosi, Gevatter Bärin und Ivan, den Schreckhaften.

Und die Party begann! Alle Nachbarn wurden eingeladen, und als sie schließlich vorsichtig eintrafen, umarmten sich die Lustmörder und die Kannibalen, die Kamele und die Trampeltiere, die Mücken und die Elefanten, und beinahe hätte sogar die Musik aufgespielt, hätten nicht die Kulturvergeigerer, zusammen mit den Urin-und Kotmalern Einspruch erhoben und wieder abgesenkt … in einer nicht enden wollenden La-Ola-Welle angewandter Unvernunft, im Sinne der Hirnlosenpartei und ihrem Sekretärerinnen-Es Mafraum Gnadenedelspeckknödel. Das wurde allerdings, gegen Abend aller Tage, dem ausgeladenen Elefantenbullen zu viel, dessen Ehepartner seit ihrer erstletzten Nacht als vermisst galt, und er stürmte los! Die Slums der Kannibalen waren für ihn kein Problem! Er durchpflügte sie, eine Spur der Verwüstung zurücklassend, mit Begeisterung. Doch als er zuletzt – nachdem er die im Westend gelegenen Viertel der Wild-Großkopf-Jäger zurückgelassen hatte – zum Parlamentsgebäude vorstieß, musste er sich erst übergeben und brach daraufhin, mundtot, zusammen. Ein letztes Schrumpeln seines Rüssels kastrierte ihn vollends, bevor die Mafia-Bagger von Al Schablone kamen und ihn dem Erdboden gleichmachten.

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Kommentare

26. Feb 2019

Ein Elefant im Haus - kann kaum gelingen!
(Ich könnte da mein Liedchen singen ...)

LG Axel

27. Feb 2019

außer Dir hats keiner gehört,
weil die Leute nichts mehr stört...

LG Alf