Aus einem blauen Loch im Nachthimmel erreichen mich Blitze, in deren Spektrum jeweils die Bilder einer ganzen Welt enthalten sind. Gott und der liebe Ich gehen sie durch, ohne jedoch auf einen grünen Zweig zu kommen. Wir sägen beide nur an dem Ast, auf dem ich sitze und blaue Löcher in die Luft sämtlicher Nachthimmel starre. Dann kommen die Gespenster!
Wer mit ihnen reden kann, ist eindeutig im Vorteil, was Deutungen betrifft und eindeutig im Nachteil, was praktikable Lösungen angeht … man weiß ALLES, kann aber NICHTS tun! So verbringe ich meine kristallisierte Zeit und befrage die Geistwesen aus der, oder der, oder auch aus irgendeiner anderen Dimension …
nur um unnötigerweise klüger zu werden: ein Elefant der Ratlosigkeit. Die Gespenster aber beginnen sogleich Punktlandungen in meiner Psyche und ich träume unentwegt davon mich verlaufen zu haben. Sie kichern – und immer wieder stellt sich mir eines in den Weg und weist mal hierhin, ein anderes dafür dorthin, und umgekehrt natürlich auch!
Ich suche nach einem Funkgerät, oder einer Übertragungsmöglichkeit meiner Materie in meine Sur_real-Zeit zurück, aber ich finde immer nur neue Gespensterwege um ein blaues Nichts, oder ein blaues Wunder, um den Nachthimmel herum. Dann staune ich mich in eine Panik hinein, die mich mich mitreißen lässt, um endlich glückhaft zu werden.
Auf einmal kommt Gott wieder vorbei, um dem lieben Ich einen enormen Ratschlag zu verpassen: „Hallo Ich, bitte höre zu denken auf!“ Ein schleierhafter Vorhang schließt sich – aber davor, mitten im Publikum (das ich bin) beginnt die Vorstellung des Unglaubhaften, als interaktives Theater, das eigentlich ein völlig verrücktes Ratespiel ist.
Es heißt: „Wer findet heraus wo’s langgeht und ist auch als Erster dort?!“ Es gibt Preise … Der erste Preis ist eine Tüte Mücken und ein Querworträtsel, das einen Irrgarten im Nonplusultra und im Nichtsgehtmehr beschreibt. Ich bekomme ihn. Dann schreiben die Geister, Gott und ich ein Gebetbuch für Nihilisten …
lesen es und kommen zusammen in ein Umerziehungslager für Nichtdenkverweigerer. Dort sind die Gitterstäbe aus vergiftetem Marzipan – man kann sich durchessen, ob man nun will oder nicht! Ein einziger Bissen wirkt sich wie eine Verblödungsimpfung aus. Gott und die Gespenster wären davon allerdings nicht betroffen, nur der liebe Ich!
Man muss Acht(8)geben! Ich zähle auf 9 (Neun), sage „Nein!“ und verbringe die nächsten Zehntausend (10 000) Jahre (in der Sur_realität sind das 3 Augenblicke) in der Isolationshaft. Dann breche ich wütend aus und hinterlasse im Law- and Order-Gebiet der Steinzeitmenschen eine virtuelle Spur der Verwüstung … man beginnt mich zu verfolgen!
Dick und Doof sind mir auf den Fersen (und den Versen), aber Stan Laurel und Oliver Hardy sehen sie nicht im Geringsten ähnlich. Sie erinnern mich eher an Walter Ulbricht und seine schrägen Konsorten … Ich pfeife aus dem letzten (blauen) Loch auf die höheren Eingebungen, wende mich aber gleichzeitig auch vom diesseitigen Universum ab …
und verbleibe mit gemischten Gefühlen im Hier und im Jetzt. Nichts kann mich mehr toppen, nichts kann mich mehr stoppen, denn ich trage ein Stoppschild auf meiner Stirn, direkt unter der Aufschrift „Depp“, und lache mir ins Fäustchen. Wieder zuckt ein Blitz aus dem Himmelsloch. Diesmal trifft er direkt mich und der liebe Ich löst sich in Schall und Rauch auf!
Hinter dem Schleiervorhang tanzt er mit den Gespenstern um das blaue Himmelsloch herum und freut sich mit Gott, daß er sich nicht mehr ähnlich sieht. Auf der Erde aber welken die grünen Zweige und brennen die abgesägten Äste als Feuerholz, an denen sich die Blitzschläge austoben können. Alles außer mir lacht – aua!
Bin noch nicht wieder voll hier – nur sporadisch!
Ich traue mich erst wieder richtig einzusteigen, wenn auf meinem Internet-PC eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung installiert ist!
Bis dahin LG an alle!
Alf