‚Die große Lüge‘ ist das monumentale Lebenswerk des Parapsychologen und Bibelforschers Holy Geronimo Moses, indem mit zahlreichen Zitaten aus der heiligen Schrift und den Werken mittelalterlichen Theologen die Kugelgestalt der Erde widerlegt wird. Ebenso beruft sich der Autor auf den telepathischen Kontakt mit einem Engelswesen Namens Methadon, das dem Forscher in seiner Allwissenheit die wahre Gestalt unseres Planeten offenbarte: Die Erde besitzt nämlich die Form einer Flasche Jack Daniels! Diese wahre Form unserer kosmischen Heimat offenbart sich nur, wenn man sie mit dem sogenannten Engelblick aus allen Dimensionen, deren es nach Methadon wohl etliche Trillionen gibt, betrachtet. Die für ihn lächerlichen Bemühungen und Beweisführungen der Naturwissenschaften führt Moses auf geniale Weise mit einem simplen Axiom ad absurdum, nämlich, dass die Welt zu komplex wäre, als dass die Schulweisheiten sie zu erfassen vermögen. Der Parapsychologe selbst offenbart, dass er kognitiv die Metaebene der vergeistigten Tiefflieger erreicht hätte und kurz vor seinem Aufstieg zu einem geheimen Meister des Ordens des Phönix stände. Zum Abschluss gibt der Autor auf Anweisung seines Schutzengels wertvolle Hinweise, wie seine Leser ebenfalls die Metaebene erreichen können. Eine Grundvoraussetzung dafür stellt jedoch dar, dass die angehender, vergeistigten Tiefflieger all ihr ‚verfluchtes‘ Geld Moses überweisen, damit dieser in selbstloser Weise es gegen himmlische Gutscheine umtauschen kann; das Werk endet dann auch mit der Bankverbindung des Autors.
Abstractus idioticus
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Interne Verweise
- Autorin/Autor: Qayid Aljaysh Juyub
- Prosa von Qayid Aljaysh Juyub
- Prosakategorie und Thema: Leseproben
Kommentare
Die Erde KANN ja rund kaum sein,
Tritt Bertha Krause auf sie ein ...
LG Axel
Harharr - höchst erfrischend!
LG Alf
Eine Story, die geradezu fantastisch in unsere Zeit passt.
HG Olaf
Äußerst altruistisch.