Sei's drum

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von Soléa P.

Eine Art Machterfahrung beginnt in eines Menschen Leben schon sehr früh – als Kind, ausgeübt von der Mutter und/oder dem Vater, bewusst oder unbewusst, lässt sie sich auch in die Kategorie „Erziehung“ einordnen, die bis weit in die Zeit von Schule, Studium, Ausbildung reicht. Lehrer/innen, Professor/innen und jegliche Ausbildungskräfte sind bevollmächtigt zu erziehen, unterbreiten ihr Wissen – mit indirekter Einwilligung der Eltern, jedoch einer direkten vom Staat, der mehr oder weniger Grund- und Vorlagen dazu bietet. Er selber verfügt großzügig darüber, jedoch noch an der Quelle sitzend, mit dem Dazutun der Wähler, kann er, auch mit andern zusammen, wieder Macht auf die ihm Untergeordneten, Einzelne oder eine breite Masse, ausüben. Das Volk – mit jedem Bürger – hat und hätte die Macht, falls nicht machthaberisch geprägt, sich gegen diesen Kreislauf zu wehren, doch, das muss man zum einen erkennen, zum anderen erfahren haben und dann letztendlich auch umsetzten können. Diejenigen, die explizit Macht erfahren, haben damit vielleicht eher Probleme, denn Macht entmündigt auch in gewissen Maßen und fördert nicht gerade das selbstständige Denken und Handeln. Alle anderen, die rein erzieherische Macht durchleben, selbst unbewusst, erkennen die vielen Möglichkeiten ihres eigenen Wissens – empfinden dadurch eine Bereicherung und bauen es stetig aus, sind oft Gewinn einer Gesellschaft, anders als die Macht und das Gehabe eines am Anfang sich nicht bewusste gewesenen Machtopfers, das später, weil es so angelernt wurde, nur sich voranbringt, in den Vordergrund stellt und sonst nichts kennt, als: „sei's drum".

Prosa in Kategorie: 
Thema / Klassifikation: 
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