Giacomo Casanova
zur Person
Giacomo Casanova, geboren am 2. April 1725 in Venedig, war ein italienischer Schriftsteller, Abenteurer und Lebemann, der vor allem für seine Memoiren bekannt ist. Sein Werk „Histoire de ma vie“ („Geschichte meines Lebens“) gilt als eine der bedeutendsten autobiografischen Schriften des 18. Jahrhunderts. Sie bietet nicht nur Einblicke in Casanovas ausschweifendes Leben, sondern auch eine lebendige Darstellung des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens seiner Zeit.
Neben seinen Memoiren schrieb Casanova zahlreiche weitere Werke, darunter Romane, Satiren, Gedichte und Dramen. Bedeutende Schriften sind:
- „Icosameron“ (eine utopische Romanerzählung),
- „Lana caprina“ (eine satirische Schrift),
- „Le Polémique contre Rousseau“ (eine Auseinandersetzung mit den Ideen von Jean-Jacques Rousseau).
Casanova war ein vielseitig gebildeter Mann, der neben seiner Schriftstellerei auch als Diplomat, Spion, Alchemist und Bibliothekar tätig war. Seine Reisen führten ihn durch ganz Europa, wo er mit bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit, wie Voltaire und Katharina der Großen, in Kontakt kam.
Er verstarb am 4. Juni 1798 auf Schloss Dux (heute in Tschechien), wo er als Bibliothekar im Dienst der Familie Waldstein arbeitete. Casanova bleibt bis heute ein Symbol für den freien Geist, die Leidenschaft und die Faszination der Aufklärung.