Zwei ruhige Gesellen

Bild zeigt Willi Grigor
von Willi Grigor

Ich sitz im Schatten einer Birke
an "meinem" kleinen See.
Mit einem Steinwurf ich bewirke,
dass Ring an Ring auf ihm ich seh.

Ganz langsam sie nach außen fliehen
und werden größer sowie mehr.
Ins Nirgendwo die Wellen ziehen,
verschwinden ohne Wiederkehr.

Am Waldesrand am andren Ufer
erahne ich ein stattlich Tier.
Es wird zu einem stillen Rufer,
schickt Zeichen über'n See zu mir.

Durch einen Schritt des stolzen Elches
der Wasserflächenspiegel springt.
Ein "König" steht im Nass des Kelches
und senkt und hebt den Kopf und trinkt.

Ich sitz und warte auf die Wellen,
die eines Waldes Fürst mir schickt.
Wir zwei sind ruhige Gesellen,
von Freiheit und Natur beglückt.

© Willi Grigor, 2016
Landleben in Liverud

Ein weiteres Elchgedicht:
literatpro.de/gedicht/061016/koenig-elch

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