Unsere schönen Gärten im Mai

Bild zeigt Annelie Kelch
von Annelie Kelch

Nicht selten überfällt im Mai noch Nachtfrost unsere Beete.
Dagegen helfen den sensiblen Pflanzen Zeitungen und Gartenvlies.
Die klügsten unter ihnen freuen sich und lesen das und dies,
die zarten schlafen gern unter den Resten einer bunten Stofftapete.

Die Rasenflächen sollte man jetzt regelmäßig mähen.
Das kräftigt sie, auch etwas Dünger macht 'ne Menge her.
Erfolge kann man schon recht bald erspähen,
sofern man auch aufs Unkraut achtet; es vermehrt sich sehr.

Im Monat Mai frisiert man auch die schönen grünen Hecken
und stutzt, was aus dem Rahmen fällt, zum Nachbarn rüber will.
Die jungen Pflanzen schreien nach besonderem Schutz vor Schnecken,
und manch versierter Gärtner wienert gar schon seinen Gartengrill.

Jetzt wird auch das Gemüse ausgedünnt, das man bereits gesät;
erst Ende Mai setzt man empfindlichere Pflanzen.
Schützt euer Grünzeug nun vor bösen Möhrenfliegen
und lasst euch nicht von denen auf der Nas' rumtanzen.

Radieschen, Bohnen, Zwiebeln, rote Rüben und Salate
wollen nur allzu gern im Freiland wachsen und gedeihn.
Das macht 'ne Menge Arbeit, meine Lieben, und ich rate,
gönnt euch ein Päuschen zwischendurch im Sonnenschein.

Teilt abgeblühte Stauden jetzt und schneidet diese:
Das gilt auch ganz besonders für die bunten Tulpen.
Pflanzt eure Sommerblumen nun für eine Sommerwiese
und nehmt nicht zuviel Dünger wie manch ignorante Nulpen.

Wenn dann der Juni ungeduldig vor der Türe harrt,
sät eure Königin des Herbstes: blütenreiche Dahlien.
Nun ist die Zeit dafür gekommen, räumt das Frühlingsbeet.
Viel Glück im Garten wünsch ich euch, weil ihr so fleißig wart.

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