Untergang, die Welt geht zu Boden
der Himmel zeigt sich nicht
Planeten haben sich verschoben
Atom die Erde bricht
bis hin zum Jüngsten Gericht ...
Gebete ins Leere man spricht.
Idioten machen alles platt
was ist und war und was gelacht
aus Leben wird Tod
und tot ist bald jeder.
Stumpfsinnig wird in die Zukunft geschaut
auch kein Schloss aus Luft man mehr baut
rasselt nur seine Zeit herunter
wenn es geht mit etwas Spaß
den man doch so gerne mag
das Ende kichert sarkastisch mit
zeigt Fratzen im Gesicht.
Langsam dämmert's in der Birne
der Zug ist längst schon abgefahren
uns bleibt aufs bittere Ende zu warten
das gilt für die Schwachen und die Starken ...
Man ignorierte
bis es denn passierte
nur stupide vor sich hin sinnierte.
Jetzt regnet es Bomben, Tod und Tränen
nichts gilt es mehr abzuwägen
Macht und Gier ließen sich nie zähmen.
Die Maginot-Linie war ein aus einer Linie von Bunkern bestehendes Verteidigungssystem entlang der französischen Grenze zu Belgien, Luxemburg, Deutschland und Italien. Das System ist benannt nach dem französischen Verteidigungsminister André Maginot. Quelle: Wikipedia
Mein Zuhause liegt an dieser Linie. Drei verschiedene Richtungen führen in die „Zivilisation" und vorbei an diesen Bunkern. Viele, auch ich, werden an Krieg, Kampf und Tod fast täglich erinnert, und obwohl ich zu Friedenszeiten geboren wurde, schleicht sich beim Anblick Beklemmung empor ...
Kommentare
Deine Resignation, den Zustand der Erde betreffend, teile ich und die nicht wegsprengbaren Betonklötze der Maginotlinie werden immer daran erinnern, dass Frankreich und Deutschland sich einmal als Erbfeinde bezeichnet haben - das immerhin haben wir vollständig überwunden. Die Bunker sollten als Mahnmahle erhalten bleiben. In Europa wird es keine Kriege mehr geben,das ist ein großer Fortschritt, und unsere privaten Luftschlösser können wir uns trotz aller Sorgen heute so gut wie nie zuvor bauen.
Liebe Grüße an dich, Soléa, dein wichtiges Gedicht hat mich nachdenklich gemacht
- Marie
Die Bunker Marie, sind zum Teil noch recht gut erhalten und auch technisch in Takt, wie zum Beispiel Schoenenbourg im Elsass. Aber auch in vielen anderen Orten werden Führungen gemacht, sind auch dort noch "aktive Mahnmale".
Hier ein Ausschnitt eines Berichtes von: "welt.de"
"Die Gruppe von Touristen, die vor dem Eingang zum Artilleriewerk Schoenenbourg wartet, hat sich trotz des milden Frühlingswetters mit dicken Jacken versorgt. Es geht tief hinunter unter den Boden, an einigen Stellen bis zu 25 Meter tief, wo eine konstante Temperatur von 13 Grad herrscht. Es riecht nach fauligem Wasser und bröselndem Beton. Aber das täuscht: Das Geschütz im Panzerturm lässt sich noch ausfahren, der 1200 Meter lange Hauptstollen ist völlig intakt, Großküche, Elektrizitätswerk, Belüftung und Wasseranlage ließen sich wahrscheinlich im Handumdrehen wieder in Gang setzen. Doch diesmal soll der Krieg nicht wieder nach Europa kommen. Käme er doch, glaubt man hüben wie drüben, würde er anders aussehen als alle Kriege zuvor."
Das es in Europa nicht mehr zu Krieg kommt, dass unterschreibe ich nicht, bekanntlich hört bei Geld und Liebe, ich nehme noch Machtgehabe mit rein, der Spaß auf. Und das bauen von Luftschlösser wird uns in einer kälter werdender Welt vielleicht auch mal vergehen, weil auch Träume, Seelen haben...
Hoffnung ist so ein großes Wort
doch das allein schafft keinen friedlichen Ort...!
Auch ich grüble weiter und schick dir herzliche Grüße
Soléa
Danke für diese Informationen, Soléa. Was Europa betrifft, da bin ich optimistischer als du, zumindest zwischen den europäischen "Kernstaaten" ist Krieg keine Option mehr. In Frankfurt am Main, wo ich lebe, ist der letzte Weltkrieg aber grade wieder brandaktuell, im Westend wurde eine Riesensprengbombe gefunden, 61000 Menschen werden morgen während der Entschärfung evakuiert, die größte derartige Aktion seit 1945. Wie bedauerlich, dass nach den Verheerungen beider Weltkriege so wenig dazu gelernt wurde.
Herzliche Grüße in ein hoffentlich etwas sonniges Spätsommerwochenende.
Marie
Guten Morgen Marie, bist du von der Evakuierung betroffen? Denke das wird für die Betroffenen ein langer Tag...!
Eine Bombe mit 1,4 Tonnen Sprengstoff zu entschärfen, ist auch bestimmt für den Speziallisten nichts alltägliches.
Ich drück die Daumen und das alle wieder schnell und unversehrt in ihr zu Hause zurückkehren können.
Liebe Grüße aus einem nebeligen Frankreich
Soléa
Man lernt nur was aus Krieg und Schlacht,
Wenn man die Augen auch aufmacht ...
LG Axel
Mit zwei kleinen Sätzen voll auf den Punkt
mit Augen aufhalten erschließt sich der Grund...
Liebe Grüße
Soléa