Es war einmal ein Säugetier
das ging zurück in das Plaisier
des Wassers und des großen Meeres
und nahm ein Los, ein ziemlich schweres
Es tummelte sich im Element
Es schwamm und gleitete, präsent
vor Freude in des Wassers Armen
und musste doch stets hoch zum Atmen
Für eine gute Viertelstunde
dreht es seine Wasserrunde
Taucht auf und atmet aus und ein
empfängt ein wenig Sonnenschein
Dreizehn Meter ist er lang
Berühmt sein tonreicher Gesang
Taucht er ab, gibt es den Buckel
Man ahnt die Kraft im großen Huckel
Wenn sie sich paaren, singen sie
Wenn sie sich nähren, öffnen sie
den großen Schlund und nehmen auf
das ganze Kleingetier zuhauf
Täglich mehr als eine Tonne
verspeisen sie in großer Wonne
Dann schießen sie ganz aus dem Wasser
Wer solches sieht, wird schon mal blasser
Die Fluke sieht man noch zuletzt
den Schwanz, der uns in Staunen setzt
Dann geht es wieder tief hinein
Wie gern würd' man bei ihnen sein
Vor 50 Millionen Jahren entwickelten sich an Land lebende Säugetiere (Paarhufer) zu Meeresbewohnern: das wurden die Wale. Anhand der heute noch lebenden ‚Flusspferde‘, die gern und viel im Wasser sind, könnte man sich dies veranschaulichen. Sie bildeten ihre Hinterfüße zurück, die Vorderbeine wurden mit der Zeit zu Flossen und sie passten sich (wieder) ganz dem Wasserelement an. Sie sind intelligente, gesellige Tiere mit einem hochentwickelten Sozialverhalten. Zu den Walen gehören auch die Tümmler und Delphine. Die meisten Arten schwimmen in Gruppen und haben eine feste Hierarchie. Das Verhalten in der Gruppe ist - von Stresssituationen abgesehen - friedlich. Sie streicheln und schubsen sich beim Schwimmen. Markant sind die spielerischen Verhaltensweisen der Tiere, die sich in Luftsprüngen, Wellenreiten oder Flossenschlagen äußern und auch bei ausgewachsenen Tieren vorkommen. Zur Kommunikation untereinander geben die männlichen Tiere gesangsähnliche Töne und Melodien ab, die über hunderte Kilometer im Wasser zu hören sind. Manche Walarten – wie die Buckelwale sind zur Erzeugung von bis zu 600 unterschiedlichen Lauten fähig.
Der industrielle Walfang bedroht heute – trotz eines internationalen Moratoriums seit 1986, die Existenz vieler Arten. Dazu kommen die Verschmutzung der Meere, auch die akustische durch Schiffe, veränderte Lebensräume und der Klimawandel. Die Buckelwale existieren noch mit einem Drittel ihrer einstigen Population.
Kommentare
Eine Wertschätzung an eines unserer Mitgeschöpfe, somit auch an die Schöpfung. Hab ich sehr gerne gelesen. Ein Appell an die Menschheit, achtsam mit der Natur umzugehen. Danke.
LG Monika
Das hat wohl schon seinen Grund, dass uns diese Wesen so berühren: ihre Geselligkeit, ihre Lebensfreude, ihr Gesang, ihre Größe und doch große Geschmeidigkeit. Auch wenn man sie, wie ich, nur von Viedeos her kennt. Danke auch Dir! LG! Jürgen