Aus dem Staub

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Vereinzelt sitzen graue Vögel auf den Drähten,
Aurora lächelt scheu, doch wunderbar orange –
und Streifenwölkchen glitzern, hell wie Gräten,
der Rest des Himmels gibt sich als Melange.

Das neue Stück ist schon geschrieben worden,
es füllt umgehend die Kulissen auf der Bühne –
und die Komparsen sammeln sich in Horden.
Sie passen alle auf die freie Einbahnschiene.

Rosen prangen lustig in so manchen Gärten,
sie lächeln, trotz überall latenter Turbulenzen –
und staunend, im Erprobten und Bewährten,
beginnt das Sein die Stunden zu verschwänzen.

Dann fängt der Himmelswagen seinen Bogen,
auf Blau und Weiß an, für uns zu beschreiben –
und er wird von goldenen Pferden angezogen,
die wilden Schabernack zu ihrem Spaß betreiben.

Am Schluss erschallen lüstern, groß Posaunen,
ihr Tönen macht die armen Sinne beinah taub –
und aufgeweckt sind alle schrägen Götterlaunen,
die uns ins Glück erheben, aus dem tristen Staub!

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