Schon morgens, wenn er in den Spiegel sieht,
langweilt er sich:
Immer derselbe.
Wenn er versucht,
neue Ideen zu entwickeln,
steht er sich selbst im Wege,
immer derselbe.
So manchem im Forum
geht er auf den Senkel:
Immer derselbe.
Doch seine Frau und ein paar Freunde
haben es lange mit ihm ausgehalten,
mit immer demselben.
Er sollte sich also überlegen,
bevor er aus der alten Haut fährt,
ob er nicht bleiben sollte, wer er ist:
Immer derselbe,
doch zur Veränderung bereit.
03.09.2020
Kommentare
Nicht schlecht,.Jedoch viel zu kurz für Lyrik Texte. Oder Prosa.
Gruß Peter
hallo Peter, warten wir mal weitere Kommentare ab. Vielleicht ist die Kürze hier auch eine Stärke.
LG
Ekki
Immer dasselbe ist „derselbe“ nicht:
Mir gefällt dein Selbstfindung Gedicht.
Viele Grüße
Soléa
Merci, Soléa, das ist nicht sofort zu entdecken, aber so ist es gemeint.
Liebe Grüße
Ekki
Der Schlussvers überzeugt mich, lieber Ekki,
ansonsten empfehle ich einen neuen Spiegel oder Perspektivwechsel, um noch ganz andere Seiten an sich zu entdecken.
Lieben Gruß,
Monika
Grazie, Monika, wenn der Schlussvers das Gedicht wendet, ist es okay.
Liebe Grüße
Ekki
Bleibt man noch "derselbe", wenn man zur Veränderung bereit ist? Oder erschöpft es sich darin, nur bereit zu sein, aber sich dennoch nicht zu verändern?
Vielleicht haben die anderen sich einfach nur an den status quo gewöhnt und erwarten aus Gewohnheit gar keine Veränderung mehr?
(Dann muss man sich um den Betreffenden keine Gedanken mehr machen, kann sein, das vereinfacht die Geschichte.)
Nun ich würde mal meinen, sich abends noch im Spiegel betrachten zu können, einzig darauf kommt es wohl an. Veränderungen sind wir doch alle tagtäglich ausgesetzt, damit umzugehen, ja vielleicht sogar daraus zu reifen und zu profitieren - warum nicht. So wie man auf andere zugeht, so wird auch einem selbst begegnet - meine Erfahrung zumeist ;-))
Liebe Grüße in Dein Wochenende!
Uschi
Liebe Uschi,
"Vielleicht haben die anderen sich einfach nur an den status quo gewöhnt und erwarten aus Gewohnheit gar keine Veränderung mehr?"
Ich denke, dass ist der entscheidende Satz. Menschen werden in eine Schublade gesteckt, weil das einfacher ist und man gesteht ihnen keine Veränderung mehr zu, damit man sich nicht mit ihnen auseinandersetzen mus. So entsteht auch bei dem, der sich verändern möchte,Lethargie. Es kommt darauf an, diese jeden Tag neu zu bekämpfen.
Liebe Grüße
Ekki
Lieber Ekki, da hast du sehr rational zwei Kommentare zusammengefasst ... allerdings war das Zitat von mir, noé.
Und: Dein Text hat mich heute Nacht noch zu einem eigenen Text inspiriert "Sich gleich und selbst treu", der nicht entstanden wäre, wenn du den deinen nicht geschrieben hättest (und ich ihn nicht gelesen). Insofern: Danke! :o))
Liebe Noe, verzeih mir bitte die Verwechslung. Ich werde mir gleich deinen Text "Sich gleich und selbst treu" ansehen.
Liebe Grüße
Ekki
Was soll ich da verzeihen - mir selbst ist das auch schon passiert. Dein Interesse freut mich!
Wenn seine Frau und ein paar Freunde es lange mit ihm ausgehalten haben, dann ist er genau richtig, wie er ist – (anscheinend) immer derselbe, in Wirklichkeit verändern wir uns ununterbrochen - genau so wie alles, was um uns herum „fleucht und kreucht“, denke ich und grüße Dich zur späten Stunde, lieber Ekki …
Marie
Merci, Marie, du hast es erkannt, man ist nur scheinbar immer derselbe.
Liebe Grüße
Ekki