Der Wall

Bild von Alf Glocker
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Ein hoher Wall aus tiefem Schweigen
zieht, um die Orte des Vergessens,
seine geisterhaften Kreise -
und Bäume tragen in den Zweigen,
den hohen Anspruch des Ermessens:
man hört noch in der Luft das leise
Wehen der vergang'nen Zeit!

Bedeutungen sind längst verflogen!
Alle Schlachten sind geschlagen!
Nur die Seelen irren noch -
man sie schändlich stets belogen,
nun soll der Mutige sich wagen:
in das tiefe schwarze Loch
und nur die Nacht gibt ihm Geleit!

Hände ragen, für die Augen unsichtbar,
aus der Erde, denn sie greifen
immer noch nach hellen Sternen -
doch der Himmel macht sich rar.
Er liegt in dichten Nebelstreifen:
nicht erreichbar, in ganz fernen
Sphären, mit sich selbst im Widerstreit.

Dieser Spuk wird niemals enden,
denn ein Fluch liegt auf dem Land,
den man deutlich spüren kann -
und die Schatten an den Wänden
bringen den um den Verstand:
dessen Sehnsucht, dann und wann,
nach dem Sinn vom Ganzen schreit!

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Kommentare

03. Nov 2016

Manche Dinge müssen raus!
Denn der Mensch ist keine Maus ...

LG Axel

04. Nov 2016

Höchstens im Labor vielleicht
wenn ein Unhold um ihn schleicht

LG Alf