Ich wollt', ich wär ein Pinguin
und tauschte Anzug gegen Frack.
Durch die Lüfte schweben könnt' ich nicht
und mein Antritt wäre sonderbar.
Doch das Wasser, das wär mein Element!
Und wie ich durch die Tiefe glitt'
so fühlt' es sich wie fliegen an.
Als Pinguin wär ich ein galanter Schwimmer,
durchstäch die See mit meinem Schnabel,
und tanzte einen tödlich' Tango
mit aller Meere Ungetier.
So sieh! 'Ne Robbe verlangt nach mir.
Sie beißt - vorbei! Und schlägt - daneben!
Und hielt mit mir nicht Schritt.
Freilich hätt ich auch meine Pflichten
neben allem Wassertreiben.
Meine Küken nähren und zu behüten
vor all'n Gefahren uns'rer Welt.
Dabei hälf' mir meine Frau,
die malochte wie ein Tagelöhner
und ohne die ich niemals könnt'.
Endlich kehrt' sie doch zurück
vom tagelangen Fischefang
und stopft die Mäuler uns'rer Erben,
auf das sie lebten ein wenig länger.
"Wie die Fische kommen, so geh'n sie.
Und steh'n wir, so sterben sie, und wir.
Eil' geschwind und komm bald zurück!"
So löst' ich mein' Gemahlin ab
und stürzt' mich in die See.
Taucht' hinab in die Tiefe,
wo des Leben's bare Münze liegt.
Doch ei! Wie geschieht mir? Was passiert?
Ein Schmerz zieht mir durch die Glieder
und die Robbe tritt hervor als Sieger.
Die scharfen Zähne gängen durch mein Fleisch
mein Odem verließ' mich schnell.
Wasser! Ich dacht du wärst das Meine,
doch warst du nur dir selber treu!
So verginge ich im roten Dampfe,
bloß fände ich den Tod nur durch die Frage,
wie lange sie wohl gewartet haben?
Verzeiht mir.
So erwach' ich aus meinen Träumen,
noch im Anzug und vor Akten.
Ich schätz, der Pinguin hat's doch nicht leicht
mit allen Bürden die er trägt.
Und wenn er so gedenkt wie ich,
wem vermag er wohl zu tauschen?
Wollte er gern Robbe sein?