Die Qualle im All hat die Qual aller Wahl,
sie kann jederzeit alles sein - oder niemals ein Nichts.
Das wahrzunehmen, so banal wie fatal,
sprengt Dimensionen durch den Schall des Lichts.
In wabernder Leere keine Grenzen zu sehen,
sich spüren, trotz Zweifeln, ein Selbst zu sein,
kann im besten Fall nur ins Auge gehen,
irgendetwas schaut ja in den Spiegel hinein.
Heimstatt war's, oder doch zumindest Gehäuse,
ein Sammelbehälter für Mengen von Müll ...
Was dich anschaut, öffnet genervt jede Schleuse,
die den Augiasstall nichts als ausmisten will.
Du stehst da, ergeben, verhalten, als Schatten,
der Getöse und Kakophonie nicht begreift,
der, falls jemand je nichts zu sagen hatte,
quälend langsam, verblassend, zur Molluske zerläuft.
noé/2016
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