Komm aus der Nacht – mein Fittich hüllt dich ein.
Du sollst mein nebelgleiches Rufmordopfer sein.
Ich werde dich zu einer letzten Ruhe betten,
die dich umschließt mit Mauern und mit Ketten.
In diesem Bann der schwarzgewandeten Eleven,
die unterwiesen werden in der Kunst des Todes,
stehst du erbleicht und alt an einem Steven,
wo die Gallionsfigur dich lockt – es ist Herodes!
In seiner Unschuld will ich meine Hände waschen
und dich dann richten, wie ein goldnes Kalb ...
Von deinen Eingeweiden will ich selig naschen
und dir die Wahrheit zeigen ... halb und halb!
Ich weiß, du wirst mich leider nicht begreifen.
Ja, nichts von alledem, was in den Sternen steht.
Du wirst die eignen Mauern sittsam schleifen
und Schwachsinn reden, der im Hirn sich dreht.
Doch deine Nacht geht dabei ganz im Nichtsein auf.
Wenn du vergangen bist, hört man dein fernes Rufen.
Die Dinge nehmen eben ihren so erwünschten Lauf,
das Dasein lebt und stirbt in tausend wirren Stufen.
Kommentare
Ein starker Text, der stetig steigt -
Und sich dabei poetisch zeigt!
LG Axel
Vielen Dank liebe Freunde!
LG Alf