An den Mond 4

Ich kann wieder fliegen!
Heut Nacht komm ich zu Dir,
ich hab‘s mir versprochen in düsterer Zeit,
jetzt ist es soweit, schwarze Schwere durchbrochen.
Mein Herz ist wieder leicht und weit.

Tränen der Erleichterung fallen schwer
auf die Erde unter mich und geben mir Drall.
Salto und Pirouetten, keine Wolke ist mehr sicher,
Durch mich hindurch wirbel ich sie all.

Die Sterne sehen erstaunt auf mich nieder,
Funkeln und blinken mir freundlich zu.
Ich trink ihren Staub, sträube mein Gefieder,
Streife sie kurz und lass sie dann in Ruh.

Treuer Freund! Ich bin wieder da
Und will Dich an der Nase mit meiner Freude aufpumpen.
Ich tanz auf Deiner Sichel, breite meine Arme aus
und lasse mich voll Vertrauen
Ins Universum plumpsen.