Der Schächer steht verklärt im Morgengrau,
er hat sein nächtlich Tagwerk längst vollbracht.
Ein schwarzes Auge fängt sein Lächeln ein
und speit es wieder aus vertausendfacht.
Der trübe Tau gerinnt zu Blut und Eis
und Monde stehen fahl und blass im Tageslicht.
Die künftgen Nächte sind jetzt kalt und weiß,
und blanke Stähle harren ihrer Pflicht.
Das Spinnrad treibt voran der Pferdefuß.
Aus jedem Halm und jeder Nadel Stroh,
schafft er gediegnes Gold im Überfluß.
Des Zweifels Kerker liegt im Nirgendwo.
Ein neues Evangelium hat gekalbt,
millionenfach gelegt in Batterien,
und jeder Leichnam wird verzückt gesalbt,
um seiner eignen Marter zu entfliehn.
Gedichtform:
Thema / Schlagwort: