Im Labyrinth eingeschlossener
Weichkörper, du Schalentier,
wagst kein Entrinnen,
wartest auf Versteinerung,
so verdreht im Schneckenhaus?
Tanz ich auf heißem
Asphalt, die Rock-Röhre
im Ohr, knallenge Jeans und
Fransen am Hemd, tanz ich
und tanz, bis kochendes Blut
die Adern sprengt.
Doch bald schon plättet
die nahende Walze
den Grund, erdrückt die Chance,
durch Trommeln der Füße
das Weichtier zu wecken, zu retten.
Planieren der Erde macht gleich.
Schafft Versteinerung!
Und doch zuckt das Wesen
aus Wünschen und Hoffen,
und doch ist ein Funken
Leben in ihm.
Erneut will ich tanzen
auf glühendem Boden,
will wecken und retten
vor nahenden Walzen,
noch hab ich den Mumm,
das Geschöpf zu befrei’n.
Kommentare
Die Worte tanzen auch:
Viel Poesie - im Bauch!
LG Axel
faszinierend!
LG Alf
Ja, ich bin fasziniert und beeindruckt. Eine unbändige Kraft sprich aus Deinen Worten.
Liebe Grüße, Susanna
Ganz lieben Dank an Alex, Alf und Susanna. Bin sehr angetan von den Kommentaren, die mich erst mal überrascht haben. Das Gedicht entstand im Sommer 97. Freu mich total.
Und für die Klicks von Marcel, Axel, Michael, Alfred K., Alf und Susanna ein MERCI!
LG Monika
Für die Wiedererweckung des 'Traumbild...' durch den Klick bedanke ich mich herzlich bei Alfred M. Wünsche noch einen wundervollen Frühlingstag mit lieben Grüßen, Monika.