Zeiten der Einsamkeit

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von Marie Mehrfeld

kennst du den stumm drängenden Dämmerungstraum
vom farblosen Nichts in den Zeiten der Einsamkeit, das
sich Sehnen nach Zärtlichsein, nach Feuer unter der Haut,

zerfließend im jungen Morgenlicht, das dich verbrennen,
aufschrecken will aus der Lethargie der zu langen Tage,
steht er nachts vor meinem Fenster und legt die Hand

an die nebelkühle Scheibe, so lege ich meine auf seine,
und wir lächeln uns an, selig, küssen uns durch das Glas;
wir fühlen uns, ungetrennt; sprachlos träumend tanzen wir

den letzten Tanz der Liebe, schwebend auf bloßen Zehen;
angstfrei sterben möchte ich in einem friedlichen Land
mit sanfter Sonne über unendlichem blassblauem Meer

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