Novemberlich: die Schiffe,
die ich in den Hafen rief:
an Deck geistern Klaubautermänner
unter üblen Masken, Fratzen statt
Gesichtern, Clowns, bewaffnet
mit Butterflymessern
kann man die Welt nicht verbessern.
Laternen laserten das dunkle
Wasseraug', als fiel herab ins
kühle Nass ein goldener Strahl
des Mondes, darauf Sterne
einen Reigen tanzten
und auf dem Bürgersteig
neben dem Holstentor
fielen groteske Schatten:
schön, bizarr wie das
Progammheft einer Peking-Oper.
Sein Spender war ein alter Baum,
stand abgehalftert, nackt
am Straßensaum.
Ich blickte in sein Kahlgeäst,
ganz oben hing ein Vogelnest,
verlassen, stumm.
Die Vögel, dachte ich im Traum,
die haben 's fein,
die bauen ihr Zuhause dort,
wo sie gern sein
wollen und brennt ein böser Krieg
in ihrer Näh', dann fliegen sie
davon – die Welt ist groß und weit,
die Vögel haben alle Zeit
der Welt zum Zwitschern
und zum Träumen;
doch wer in manchem Land
nicht spurt und mit den Wölfen
heult, kommt früher oder später
um - durch eine Kugel, einen
rätselhaften Sturz oder auch „nur“:
auf den Hund.