Das Heil war so froh überlebt zu haben,
in dieser gefährlich gewordenen Welt –
und klappert noch immer mit den Zähnen,
als es zitternd von seinem Angriff erzählt.
Dem Unheil ist es knapp entkommen,
oder vielleicht wurde es nur übersehen.
Es machte sich flach, kroch über den Boden,
das Schicksal war gnädig und ließ es ziehen.
Glückselig kam es erschöpft nachhause,
hörte die Glocken vom hohen Turm,
erinnerte sich an früheren Glauben,
schaffte sich mit letzter Kraft zum Dom.
Heillos überfordert, von Erleichterung überwältigt,
saß es auf der Bank wie ein geschlagener Hund.
Heilfroh über jenes, was es wohl rettete,
zum Dankbarsein hat's guten Grund.
Gedichtform:
Thema / Schlagwort: