Das Heil war so froh überlebt zu haben,
in dieser gefährlich gewordenen Welt –
und klappert noch immer mit den Zähnen,
als es zitternd von seinem Angriff erzählt.
Dem Unheil ist es knapp entkommen,
oder vielleicht wurde es nur übersehen.
Es machte sich flach, kroch über den Boden,
das Schicksal war gnädig und ließ es ziehen.
Glückselig kam es erschöpft nachhause,
hörte die Glocken vom hohen Turm,
erinnerte sich an früheren Glauben,
schaffte sich mit letzter Kraft zum Dom.
Heillos überfordert, von Erleichterung überwältigt,
saß es auf der Bank wie ein geschlagener Hund.
Heilfroh über jenes, was es wohl rettete,
zum Dankbarsein hat's guten Grund.
Kommentare
Dein Gedicht besitzt eine Deutungshoheit, die sich mir entzieht.
Selbst die funkelnd-silberne Gestalt - ist es Maria ? - im
Hintergrund, unterzieht sich der gleichen Mystik. Ich sehe und
lese, verstehe es aber so recht nicht. Das ist aber mein Problem.
HG Olaf
Kein Problem, Olaf! Überschrift und Kategorie lassen ahnen, dass es gefühlt und gedanklich Spielräume gibt, die einen ansprechen oder nicht. Als Statue ist Jesus zu sehen, mit einer Hand auf dem Herz, zu finden in Basilica Sacré-Cœur de Montmartre.
Liebe Grüße
Soléa
ja, hat es!
Liebe Grüße
Alf
Finde ich auch, Alf!
Liebe Grüße
Soléa
Irgendwo ist wohl ein Platz -
Der uns schützt - vor dem Rabatz ...
LG Axel
Davon gehe ich stark aus:
Auch wenns manchmal danach nicht ausschaut …
Liebe Grüße
Soléa
Da hast Du Dir etwas zusammen gesponnen –
man freut sich, das Heil hat letztlich gewonnen …
liebe Grüße - Marie
Hm, liebe Marie, gesponnen finde, habe ich nicht:
sah und brachte nur in mich etwas Licht …
Sei lieb gegrüßt
Soléa
... so könnte es sich (auch) zugetragen haben, entkommen dem Unheil, geschützt vom gütigen Schicksal und das Böse/ Unheil überstanden. Mir gefällt Deine Idee und wie Du sie verdichtet hast, schätze, ist die Gottesmutter auf dem Foto?, das auf jeden Fall Schutz/ Geborgenheit ausstrahlt. LG Ingeborg
Ja, liebe Ingeborg, in die Richtung wollte ich. Leben, glauben, sich besinnen und Schutz, bestimmen den Weg doch bis hin zum Schluss. Mich hat die Jesus-Statue (aus der Perspektive nicht so gut erkennbar) auf einer Seite fasziniert, auf der anderen Seite aber auch irritiert. Das Silber erinnerte mich sofort an Alufolie und Frischhalten …
Herzliche Grüße
Soléa
Wunderbar!
Dein „Wunderbar“ liebe Angelika, sagt mir, da sind zwei Seelen sich gerade nah …
Liebe Grüße
Soléa