Alles im Blick

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Viele nebelschwere Nächte lasten
hemmungslos auf dem Gemüt,
lehren uns das blinde Tasten,
während eine Hoffnung glüht,
die sich in den Träumen aalt
von der zärtlichsten Gestalt.

Während Dunkelheit, Tristesse,
sich überall fatal verbreitet,
strebt der Geist nach der Mätresse,
die auf Fantasien reitet
und die Wirklichkeit verneint -
ist das nicht äußerst gut gemeint?!

Fröhlichkeit ergreift die Seelen -
man versucht sich abzulenken
und den einen Weg zu wählen,
der, in göttlichem Versenken,
schönen Lastern heimlich huldigt.
Niemand wird dafür beschuldigt?

Nun, solange man nicht weiß
und nicht akzeptiert, woran
wir, in Leidenschaften, heiß
glauben, so als Frau und Mann,
wird uns wohl auch nichts geschehen,
wenn wir diese Wege gehen:

Wir bekennen uns zur freien
Interpretation des Lebens -
aus der wir uns die Zuflucht leihen,
die des ungezwung'nen Gebens.
Und wir bereiten uns das Glück!
Alles haben wir im Blick!

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