Gigantisch riesenhafter Ort;
Wo Welten wachsen, wachsen auch die Geister
Die aus toten Träumen sich erheben.
Doch dann und wann löst sich was aus dem Kleister,
Führt als einzeln' Traum ein Eigenleben
Und reisst die ganze Seele mit sich fort.
Der Traum, er nährt die grad entschwundne Seele
In lichten Sphären blüht sie förmlich auf
Durchlebt all erdenklich Höhen wie auch Tiefen,
Nimmt dort alle Risiken in kauf.
Die ohne Reichtum aber riefen
Erbittert, nicht nach ihr, aus voller Kehle.
Voller Ruhm erstrahlt und voller Ehre
Kehrt sie zurück und merkt beflissen,
Dass sie nicht weiß mehr wohin sie gehört.
So steht sie zwischen Wissen und Müssen:
Die Riesenmattheit, denkt sie verstört
Und träumt fortan von ihrer alten Sphäre.
(Es liegt an ihrem neu erlangten Wissen:
Von welkem fort so lehnt sie sich aus dem Fenster,
Wo sie nach ihrem alten Traume Ausschau hält.
Doch sieht sie nur entartete Gespenster,
Die schwelgend bauen unsre Welt.
Einsam die Seel, denn nur sie fühlt zerissen.)
02. 10.2015