Die Nornen gießen jeden Tag
den Weltenbaum, dass er gedeiht
So gib auch Du ganz ohne Frag’
Ihm täglich etwas, das ihn weiht
Schöpf selbst aus diesem tiefen Brunnen
der stillen Seele und der Welt
Vielleicht ist morgen was gelungen,
entsteht etwas, was wirklich zählt
So wird ER wachsen, sich entfalten
und Du mit ihm, auf Deinem Weg
Das Schicksal, das wird mächtig walten
Du hast es heimlich mitgeprägt
2017 - Die Nornen sind nach der altisländischen ‚Edda’ drei Frauen, die für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stehen. Sie spinnen die Schicksalsfäden der Menschen wie der Götter und sind die letzte Instanz. Sie begießen aus Mimirs Brunnen den Weltenbaum ’Yggdrasil’, der für die Welt insgesamt steht. Die Nornen lebten weiter in Märchen und volkstümlichen Erzählungen: die Älteste spinnt den Faden, die Mittlere misst ihn ab, die Jüngste schneidet ihn ab. '13 weise Frauen' bestimmen Dornröschen's Schicksal usf.
Kommentare
Hallo Jürgen,
geschichtlich, literarisch und musikalisch
eine Glanzleistung. Das hat Ausstrahlung und wirbt
für den Weltenbaum, den ich ab heute gieße.
" ....entsteht etwas, was wirklich zählt " !!!
Tolle Darbietung und die Bitte um weitere Zuhörer
und Leser.
LG Volker
Danke Dir, Volker! Das gibt Rückenwind! Auf eine gedeihliche Woche! Jürgen
Ob die altisländischen drei Nornen, die griechischen drei Moiren, die römischen drei Parzen - dieses Gedicht führt über sie hinaus von blindem Schicksalsglauben zur eigenen Verantwortung und zum eigenen Mitwirken.
Hier wurde in Gedicht und Video "aus tiefen Brunnen" geschöpft und gestaltet. So wurde etwas geschaffen, "das wirklich zählt" - DANKE!
Benedikt B.
Es ist ein schwebender Zustand zwischen Freiheit und Bestimmung, Schicksal und Eigenverantwortung - damit habe ich mich heute mal versucht ... Danke! JW
Fein gewebt: auch Dein Gedicht -
Die Bildmusikwelt dem entspricht!
LG Axel
Danke Dir, Axel! Jürgen