Getrennt von Tisch und Bett-Laken

Bild zeigt Axel C. Englert
von Axel C. Englert

Also – DAS gab es noch nicht –
Hier ist das SCHEIDUNGSGERICHT –
Und eben KEINE GEISTERBAHN!
Das ist uns WURSCHT! Jetzt sind WIR dran!

ICH will die Trennung! Gleich! Sofort!
Die Geister-Gattin fällt ins Wort –
ICH fall ins Wort?! Ist gar nicht wahr!
Ich SCHWEIGE! Schon 500 Jahr …

Sind die PAPIERE denn korrekt?
Ein ganzes Bündel! Dick und fett:
Exakt so – wie mein Ehe-Geist –
Da sehen Sie's! Der Kerl wird dreist!

„Graf Kuno, geb. anno 917, zur Geister-Stunde –
Samt seiner (geistlosen) Gattin KuHniegunde …“
Wie lang sind Sie verheiratet gewesen?
800 Jahre! Mit DIESEM Besen!

Und heut erst lassen Sie sich scheiden?
Das ist kaum länger zu vermeiden:
Erst gestern habe ich gelesen –
In der Burg-Bibliothek ist das gewesen –

„Da scheiden sich die Geister!“
Der Autor war ein wahrer Meister …
Weshalb haben Sie ein HANDTUCH dabei?
Das? Das ist MEINES! Zweifelsfrei!

Die PFOTEN WEG! MEIN Eigentum!
Herr Richter! Kuno ist saudumm!
Ein Kind zur MUTTER stets gehört!
ICH kriege Laki! Bin empört ...

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