Silbern glänzen alle Fische,
sperren ihre Mäuler auf,
voll beladen sind die Tische,
blutig seh'n die Augen aus.
Aale glitschen, Karpfen springen
auf den unter'n Stelllagen.
Hör' ihr Weinen, Klagen, Singen;
mir dreht sich um der Magen.
Ein Fischweib preist die nasse Ware,
die wortlos auf den Platten liegt,
für sie sind alle Exemplare,
Bestes, was zum Kauf man kriegt.
Ich soll am Stand zu schneller Wahl
mich bedenkenlos entscheiden,
Seh' leere Augen und die Qual,
die die Fische mussten erleiden.
Ich schaue auf das trock'ne Blut
und die schwarze Perlmutthaut.
Daran find' ich gar nichts gut.
verlasse ihren Stand kleinlaut.
Hering, Hechte, Heilbutt, Aale,
warten auf den, der sie holt.
Sie lächeln nun mit einem Male,
vor mir flirrt ein wenig Gold.
Kommentare
Den kalten Markt kein Fisch wohl schätzt -
Bald wird durch Plastik er ersetzt ...
LG Axel
So ist es. Ich habe die Fische mal gefragt, wer der ÜBELSTE unter ihnen sei ? . Keiner wollte so recht antworten.
Nemo sagte: " Der größte Lump, sei ein Hai. Er heißt Trump !"
HG Olaf
Gut geschrieben, diese Betrachtung. Warum aber unter Satire, Traurigkeit empfinde ich dabei.
Liebe Gruesse
Soléa
Stimmt!
HG Olaf
Freut mich, dass und was du ansprichst, was sichtbar ist und kaum gesehen wird, lieber Olaf.
LG Uwe