Die Hitze flimmert in den müden Köpfen,
erschöpfte Körper ergeben sich dem Schweiß –
der Sommer glüht geschmolznes Gold in großen Töpfen
und Seele sehnt sich lindernd nach des Winters Weiß.
Den Menschen wirft’s zurück in seine Schranken,
ihm fallen nur noch kühle Wasserträume ein.
Die Flammen züngeln nicht nur in Gedanken,
selbst Bäume konzentrier’n sich auf das bloße Sein,
splitternd ergeben Äste sich den Schicksalsmächten,
raschelnd zerfällt das Laub bei jedem Schritt zu Staub,
und melancholisch schimmern Lüste in den Nächten,
doch wilde Taten fall’n des Sommers Glut zum Raub.
© noé/2018
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