an manchen tagen sehe ich dich am strand entlang gehen
eine möwenschar begleitet dich wie ein schwarm bewunderer
der wind erzählt mir erinnerungen seien wie flugsandböen
mein blick folgt der erddrehung in einer wiederholungschleife
die nie zu enden scheint das tasten nach deiner hand wird
zum verlaufen im möglichen die zeit gefriert in einem atemzug
wolken wölben sich am himmel tropfen prasseln ans fenster
ist das klopfen an den scheiben etwas mit dem alles endet
meine augen saugen sich wie gebannt am horizont fest
Kommentare
Ein sehr gutes Gedicht, Manfred, sehr melancholisch zwar, fast traurig - und dann das Ahnen, dass sich diese Szenen in Deiner Erinnerung abspielen, abspulen, wieder und wieder und dass Du ihre Hand niemals mehr wirst ergreifen können - und dann nachvollziehen, wie sich das anfühlt und Dir doch das Herz sehr schwer machen muss.
LG Annelie
Hallo Annelie,
das Traurige ist längst einer warmen Melancholie gewichen, die meine Seele streichelt, wenn ich an die gemeinsame Zeit zurückdenke. Mit dem Schreiben solcher Texte habe ich die Möglichkeit lyrische Möwen aufsteigen zu lassen, die ein wenig Trost in die Welt der Zurückgelassen bringen soll.
Danke, dass Du weiter nah an meinen Texten bleibst, auch wenn manche vielleicht etwas verstörend rüberkommen. :)
LG
Manfred
Angeblich kann der Wind nicht lesen -
Doch dies ist lesenswert gewesen!
LG Axel
Hallo Axel,
dafür kann der Wind singen,
wie dein Kommentar klingen. :)
LG
Manfred
Hallo Manfred, der fest gesaugte Blick am Horizont, lässt sehen und doch nicht, ob mit oder ohne Wolken und Regen. Das Herz nimmt auf das alles keine Rücksicht, fühlt, wühlt und erinnert sich durch …
Liebe Grüße
Soléa
Hallo Soléa,
letztlich harren wir alle dem Moment entgegen, an dem wir Antwort (oder auch nicht) auf unsere Fragen/unser Sehnen bekommen.
Danke fürs Hineinfühlen und LG
Manfred