Ich wollte endlich wieder schreiben
und den bösen Geist vertreiben.
Damit die Chancen sich erhöhten,
war ein Musenkuss vonnöten.
Also auf nach Helikon
(das liegt bekanntlich hinter Bonn),
eiligst schnell den Rhein hinüber,
ich brauchte diesen Lippenstüber.
Doch als das Ziel schließlich erreicht,
war meine Stimmung aufgeweicht.
Ich klopfte an bei Thalia,
doch leider war sie heut nicht da,
Euterpe, Muse für Gesang,
sich auch zu keinem Kuss durchrang.
Und die gute Terpsichore,
hielt meine Bitte für Folklore.
Kalliope – episch dichten,
riet, aufs Schreiben zu verzichten,
Urania, die Frau der Sterne,
winkte fröhlich nur von Ferne.
Polyhymnia, ganz gewichtig,
erklärte mir, ich sei zu nichtig
und zum guten Schluss, Erato,
monierte meine Kunst, bis dato.
Ernüchtert ging ich in mein Zimmer,
ohne einen blassen Schimmer,
wie ich jetzt nur Schreiben kann,
trotzdem fing ich einfach an.
Ich schreibe hier nun, ungeküsst,
dass ihr mich so ertragen müsst.
Kommentare
bei so viel Musen abgewiesen,
liegt meine Schaffenskraft im Miesen.
Vielen Dank und LG Sabrina, Magnus
So rat ich - wähne
Es war Melpomene
die dich doch geküsst
Ganz unbewusst
dies schreiben ließ...
LG Yvonne
Dies Gedicht gelang Dir fein -
Das Musen-Küssen muss nicht sein!
(Frau Krause meint, die Küsserei
Beim Fußball bloß vonnöten sei ...)
LG Axel
Bravo - bei Dir gelingt's, Du hast Verstand!
Du nimmst's den Musen aus der Hand!
LG Alf
Vielen Dank für Euren Lohn,
auch ohne Kuss vom Helikon.
Dank Euch allen Lieben Gruß Magnus