Verblichen

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Sie ist dünner geworden im Laufe der Zeit,
diese allumfassende Begehrlichkeit,
sie ist irgendwie zu fast farblos verblichen,
einer tröstungslosen Trauer gewichen …

Der Art von Trauer, die man meint,
wenn man spürt, dass das Herz unstillbar weint,
wenn man weiß, wie vergangen Vergangenheit ist,
wenn man jetzt schon nie Genutztes abbüßt.

Das Begehren nimmt nun nur im Hintergrund Platz,
das Erinnern daran ist ein schlechter Ersatz –
wenn denn überhaupt ein Erinnern noch glückt,
das eine Trauer darüber nicht geißelnd erstickt …

© noé/2020

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Kommentare

09. Apr 2020

Wie heißt es so schön, liebe noé :
Am Ende bereut man selten das, was man getan hat,
sondern eher das, was man nicht getan hat.

Wehmütig, traurig, schöne Zeilen! :)

Herzliche Grüße
Ella

09. Apr 2020

Tränen bringt es in die Augen -
Doch poetisch will es taugen ...

LG Axel

09. Apr 2020

die weisheit nimmt im alter zu -
wir sagen trotzdem nicht juhu!