Der Marabu

Bild zeigt Jürgen Wagner
von Jürgen Wagner

Der Marabu, der Marabu
Der schreitet würdig immerzu
Auf hohen Beinen er stelziert
Ich meine fast, er hat studiert

Schwarzblauer Frack und weiße Beine
So weite Schwingen, Federn feine
Mit rotem Schopf und langem Schnabel
Als stamme er aus einer Fabel

Der Storch frisst meistens tote Tiere
Sehr nützlich! - wozu ich tendiere
Auf Menschen wirkt er hässlich, komisch
Die Dichterwelt verulkt ihn chronisch

Im Zoo, da siehst Du - und entspannst!
Es ist ein Tier fast ohne Angst
Mit Weite es und mit Bedacht
Sich nicht so schnell ein Urteil macht

2017 - Der Marabu ist die größte Storchenart. Sie ist in Afrika und Südostasien verbreitet. Er hat wie die Geier ein schlechtes Image, da er hauptsächlich von Aas lebt und aus hygienischen Gründen keine Kopffedern hat. In manchen Gegenden kommt er bis an die Häuser der Menschen. Wenn er bittet, bekommt er oft auch etwas, denn er beseitigt überall viel Abfall und Kadaver und frißt Schädlinge. Zur Paarungszeit bläht er seinen Kehlsack auf, der eine rötliche Färbung annimmt. Sein gemessenes Schreiten und seine riesige Flügelweite bis zu 3 m machen ihn zu einem sehr individuellen Wesen, dessen Klugheit Jäger erfahren, da er die Schußweite ermessen kann und sich stets jenseits ihrer aufhält.

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