Wenn des Daseins Wogen drohten,
finstres Denken mich wollt‘ drücken,
suchte ich, zu Dir zu blicken,
lechzend nach der Hoffnung Boten.
War mein Herz auf dunklem Wege,
floh die Nähe und das Lieben,
schier versank Dein Bild im Trüben,
weil mein Geist war finster rege,
dann umfingest Du mich linde,
bis ich ruht‘ in süßem Traume,
Frieden fand im Seelenraume
gleich dem müden, kleinen Kinde.
Deiner Liebe sanftes Wehen
hat mir Stille oft beschieden,
wenn ich nicht mehr konnt‘ hienieden
Licht auf meinen Pfaden sehen.
Geschrieben am 10. September 2018